Mit Beginn des zweiten Lockdown im Herbst sind die Aktivitäten im Schachverein nur sehr eingeschränkt möglich. Während die Kontaktaufnahme von Angesicht zu Angesicht im Café oder im Gasthaus unmöglich ist, kommunizieren wir derzeit via Sozial-Media-Plattformen. In einer eigens eingerichteten Whats-App-Trainingsgruppe sind in der Advent- und Ferienzeit täglich Aufgaben in den Themenbereichen Kreativität, Mentalität sowie in Technik- und Motiverkennung gestellt worden.

Darüber hinaus werden am Mittwoch und am Donnerstag Schachaufgaben gestellt.

Geschenkeverteilung einmal anders als sonst

Besondere Bedingungen erfordern besondere Kreativität. Das Weihnachtsgeschenk wurde heuer per Post an die Jugendlichen verteilt. Der Vater schrieb anschließend: „Dankeschön! Die Burschen haben sich voll über die Post gefreut. Sie haben sich sofort begeistert ins Rätsellösen geschmissen! Höchster Respekt! Danke!“

Home-Training anstatt Präsenz-Schach

Wir haben unsere Spieler gefragt wie sie die Zeit ohne direkten Kontakt mit einem Schachpartner verbringen. Sind sie im Training? Spielen sie online? Was machen sie derzeit im Schach? 

Sebastian (18) schreibt: Man sollte die Zeit ohne »Präsenzturniere« als eine Möglichkeit sehen, um besser als andere aus dieser schwierigen Phase zu kommen. Demnach kommt Schach auch bei mir während des Lockdowns nicht zu kurz. Neben regelmäßigem Training spiele ich häufig auf Online-Schachplattformen oder verfolge die immer mehr werdenden Top-Turniere, um von dieser schwierigen Zeit zu profitieren.

Fridolin (18) schreibt: Ich trainiere zurzeit wieder viel mit Schachbüchern und spiele im Internet Blitzpartien. Mit der Skype-Gruppe (des Schach-Landesverbandes) gehen wir gerade Strukturen im »Najdorf Sizilianer« durch und mit meinem Vater spiele ich öfters Blindpartien (also ich blind, und er spielt am Brett) um das Vorausdenken zu trainieren.

Matin (28) schreibt: Da für mich echtes Schach nur auf dem Brett stattfinden kann, sind seit der Corona-Krise meine Schachaktivitäten stark eingeschränkt. Es fehlen schlicht und ergreifend die Blitzpartien mit realen Figuren, die sozialen Kontakte und vor allem das aufregende Nervenkitzeln von Meisterschaftspartien. Für mich kann nichts ein echtes Spiel auf dem Brett ersetzen und meine Motivation für Schach ist deshalb derzeit nur latent vorhanden. Gemeinsam mit Schachkollegen trainiere ich seit kurzem wieder online, was Spaß macht und mich auf bessere Zeiten vorbereitet.

Norbert (27) schreibt: Ich spiele online und Wii. Ich spiele entweder gegen den Computer oder gegen einen Online-Zufallspartner.

Nähere Details über unseren Verein auf unserer Webseite www.schachverein-hoersching.at

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erstellt von:
Gerald Huemer
zuletzt geändert:
28.01.2021 18:53
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