Dieses Jahr dürfen wir uns bei der Mühlviertler Meisterschaft im Turnierschach über eine Premiere freuen, denn die Sport Union Rainbach ist zum ersten Mal der Veranstalter. Als Belohnung für ihre Mühen dürfen sich Hubert Stöglehner und sein Team über 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen! Gespielt wird in Rainbach beim Gasthof Maurerwirt.

1. Runde

Wie schon in den letzten Jahren gab es in der ersten Runde zahlreiche Überraschungen und zwar nicht nur vom Ergebnis. Robert Ganglberger hat nun im vierten Jahr in der ersten Runde eine Stellung die man aufgeben könnte gewinnt diese aber noch. Der Mitfavorit Franz Rechberger muss gegen das Urfahraner Jugendtalent Christopher Binder in die Verlängerung gehen und kann erst dort die Partie für sich entscheiden. Nicht so viel Mitleid mit den gesetzten Spielern hatten unsere Gäste aus Ansfelden und Amstetten. Christopher Simon und Johannes Haida konnten ihre Partien eindrucksvoll gewinnen und einer von ihnen wird dafür mit dem Überraschungspreis belohnt.

2. Runde

In der 2.Runde waren die Überraschungen rar gesät. Auf den hinteren Brettern entschieden sich die meisten Spieler dem Elo-stärkeren, trotz guter Stellung, keine Steine in den Weg zu legen. Zum Beispiel spielte Michelle Praschl eine ausgezeichnete Partie, mit der sie sich nicht belohnte. Mario Hofstadler, das Jungtalent aus Bad Leonfelden, überspielte seinen Gegner sehenswert und schenkte ihm im Endspiel einen halben Punkt. Am Ende bleiben nur zwei Spieler, Josef Lehner und Ahmad Ahmadi, die sich Hoffnungen auf einen Überraschungspreis machen dürfen! 

3. Runde

In der der 3.Runden war es endlich soweit, eine Überraschung jagte die nächste! Am Spitzenbrett siegte Josef Farthofer in einem Stonewall, Jakob Postlmayer konnte ein Endspiel mit Minusbauer gewinnen und Christopher Simon findet sich nach seinem gestrigen Sieg im Spitzenfeld wieder. Dabei hätte es noch weit mehr Überraschungen geben können. Ahmad Ahmadi, der Überraschungssieger der letzten Runde, konnte sehr rasch eine Figur gewinnen, scheiterte dann jedoch an der Verwertung seines Materialvorsprungs.

4. Runde

Nach der 4.Runde zeichnen sich die ersten Vorentscheidungen ab. Nur mehr zwei Spieler haben eine weiße Weste und diese treffen in der nächsten Runde aufeinander – diese Partie sollte sich kein Schach-Fanatiker in Österreich entgehen lassen! Weniger gut läuft es für den langjährigen „Mühlviertlermeister der Herzen“ Georg Traunwieser. Zwar konnte er gegen den Jungstar Jakob Postlmayer einen kleinen Stellungsvorteil erreichen, dieser konnte durch zähe Verteidigung den halben Punkt sicher. Als Belohnung für den abgegebenen halben Punkt bekommt es Georg nun mit Lukas Leisch, der aufgrund eines Urlaubs einen Punkt abgeben musste, zu tun!

Wichtige schachliche Dienste für das Mühlviertel leistet seit heuer Wolfgang Lederle. Nach Absolvierung des C-Trainer-Kurses übernahm er das Schulschach in der Sokrates Schule Mühlviertel und durfte sich gleich über den Vizelandesmeistertitel bei den Mädchen freuen!

5. Runde

In der 5.Runde hätte bereits eine Vorentscheidung um den Titel geschehen können, da dies jedoch nicht im Sinne der Zuseher ist, entschieden sich die beiden Vereinskollegen nach 5,5 Stunden zu einem friedlichen Remis. So konnten Wolfgang Wadsack, Roland Posch, Robert Ganglberger, Milos Modric, Walter Heuschober und Hermann Raab mit einem Sieg auf Tuchfühlung mit der Spitze bleiben. Für Spannung ist in den kommenden Runden gesorgt!

6. Runde

Die Spannung der diesjährigen Mühlviertler könnte nicht größer sein. In der Schlussrunde haben noch drei Spieler die Chance den Titel zu ergattern. Die große Überraschung unter diesen drei Spieler ist Hermann Raab, der vor kurzem auch um den Seniorenlandesmeistertitel mitkämpfte und diesen leider knapp verpasste. Dennoch lässt sein Sieg gegen den Turniersieger der Seniorenlandesmeisterschaft, Wolfgang Wadsack, darauf hoffen, dass der Titel nächstes Jahr ins Mühlviertel wandert.

7. Runde

Hochspannung in der letzten Runde. Nach dem Sieg von Lukas Leisch stand fest, dass die Entscheidung um den Titel heuer im direkten Duell auf Brett 1 fallen würde. In komplizierter aber überlegener Stellung suchte Georg Traunwieser im 21. Zug einen direkten Gewinnweg und investierte den Großteil seiner verbleibenden Bedenkzeit. So verblieben ihm nur noch knapp 3 Minuten bis zur Zeitkontrolle und dies wurde ihm zum Verhängnis. Er übersah ein Schach und konnte sich im Anschluss nicht mehr retten. So gewann Hans-Jürgen Koller mit etwas Glück seinen schon dritten Mühlviertler Meistertitel und freut sich als erster in der Geschichte des Traditionsturniers über die Titelverteidigung! Herzliche Gratulation!

Ein großes Lob gebührt dem Veranstalter Sportunion Rainbach, allen voran Stöglehner Hubert, die eine vorbildhafte Mühlviertler veranstaltet haben. Deshalb ist auch das Abschlussblitzturnier am 14.6 um 19:30 ein Muss für jeden Schachspieler.

Berichtdetails
Downloads:
Bericht_MM_2017.pdf
erstellt von:
Hans-Jürgen Koller
zuletzt geändert:
15.06.2017 06:37
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